Die Geschichte des Geschlechts Lemke

 

 

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Groß-Dratow

Lemke-
Familientag
1891

Hugo Lemcke
Professor und
Director des
Stadtgymnasiums
in Stettin,
Historiker,
Provinzialkonservator

 

Die Geschichte des Geschlechts Lemke
(Autor: Beust von Ramdohr, Schleswig)

Name und Herkunft

Die wissenschaftliche Forschung stellt fest, dass Familiennamen etwa seit 1200 nach der Zeitrechnung aus Rechtsgründen entstanden sind, während es Beinamen zum Rufnamen immer gab. Unser Name ist aus norddeutscher Landschaft und gehört zu den wenigen, die ihren Ursprung in einem alt-hochdeutschen Taufnamen finden. Der Name Lemke ist eine Ableitung von land-berht-ke; land ist die Bezeichnung für das Eigenland der Sippe; berht bedeutet der „Glänzende“; ke ist die norddeutsche Verkleinerungsform.

Wir können daher annehmen, dass der erste Vorfahre unseres Namens ein Mann war, der in Norddeutschland im Eigenland seiner Sippe eine führende Stellung einnahm. Es ist verständlich, dass der Name Lemke, insbesondere in anderer Schreibweise, an manchen Orten entstanden ist, ohne dass unter den Namensträgern eine Blutsverwandtschaft bestand, da der Name Lemke als Bezeichnung für die Stellung seines Trägers entstand.
Alle unsere Vorfahren, auch die der mütterlichen Linien, haben seit Jahrhunderten niederdeutschen Stämmen angehört und waren – soweit es überhaupt nur erforscht werden konnte – seit der Reformation evangelischen Glaubens. Nur Bernhard von der Hamm wurde 1769 noch katholisch getauft, trat aber 1799 zum evangelischen Glauben über.
Wir können stolz sein auf Alter und Ansehen unseres Geschlechtes. Ein jeder der Vorfahren gab sein Blut und Wesen weiter, auf dass wir leben. So soll sich jeder meiner Nachkommen mit jedem seiner Ahnen bewusst verbunden fühlen. Wir gedenken mit Stolz der ältesten urkundlich nachgewiesenen Vorfahrenlinie Beust – von Ramdohr, die in beiden Stämmen schon in früheren Jahrhunderten adlig gewesen sein soll und unseren Stamm zur Unterscheidung von den anderen Lemke'schen Linien bezeichnet.

Mögen die Frauen auch ihren starken Einfluss auf den Stil eines Hauses, auf die Eigenschaften der Nachkommen haben, die Familientradition führt der Mannesstamm.

Unsere Lemke'sche Familienüberlieferung greift weit in das Mittelalter zurück und kommt – unterstützt durch viele Nachforschungen und durch Handbücher – zu folgenden Feststellungen:
Unsere ältesten bekannten Vorfahren im Mannesstamm entstammen vermutlich dem westfälischen Adelsgeschlecht von Lemcke (Lemmeke oder von Lembeke), das von 1177 – 1491 im Kreise Recklinghausen auf Skope, Buldern und Lembeck ansässig und von Ansehen und starkem Einfluss war.Im Wappen führte es einen silbernen Sturmwidder oder ein silbernes Nesselblatt. Der erste bekannte Träger des Namens war ein Adolf de Lembeke aus dem Gefolge des Bischofs Hermann von Münster. Es ist anzunehmen, dass zu diesem Geschlecht auch das holsteinische Adelsgeschlecht von Lembeke gehört, das sich durch Tapferkeit in den holsteinischen Kriegen auszeichnete. Johann von Lembeke war 1300 auf Lembeck im Amt Hutten ansässig. Sein Geschlecht starb starb aber bereits 1562 auf Rebbe und Rebbegard aus.
Im Wappen führte es zwei blaue Schrägrechtbalken in silbernem Feld, auf dem Helm sieben blaue und silberne Straußenfedern. Zwischen 1325 und 1378 wanderten unsere Ahnen aus Westfalen oder Holstein nach Pommern und wurden zunächst auf Trabehn, später auch auf Soltenitz und anderen Gütern im Kreis Neustettin ansässig. Sie gehörten zu den „Paneken“, den kleinen Herren, und waren freie Bauern und Soldaten. Wenn sie auch nie in der großen Geschichte hervortraten, so taten sie doch als solche ihre Pflicht für ihre Sippe, ihre Heimat und für ihren Staat. Sie bluteten auf den Schlachtfeldern der brandenburgisch-preußischen Geschichte.Wir wissen, dass sie sich mehrfach mit dem Geschlecht der benachbarten Grafen von Herzberg ehelich verbanden. Die Lemckes führten im Wappen ein rotes Herz in silbernem Feld – die Trabehner Linie auch noch ein blau-rotes Schachbrett -, auf dem Helm ein rotes Kastell mit drei Spitztürmen und geöffnetem Tor.

Der älteste uns bekannte Vorfahre wird 1378 bei einer Grenzregulierung als ein von Lemmeke auf der Heide Tribbene (Trabehn) genannt. Sein Sohn war Klaves, Herr auf Tribbene (1370 – 1440). Ihm folgte Peter to der Soltenische und Tribbene (1415 – 1500).
Von 1455 – 1534 lebte Klaves, Herr auf Soltenitz und Trabehn. Dessen Sohn war Hans-Friedrich (1490 – 1575).
Dessen ältester Sohn Friedrich ist der Stifter der heute noch im Mannesstamm lebenden adeligen Trabehner Linie von Lemcke, während Hans-Friedrichs dritter Sohn, Markus von Lemcke (1548 – 1623) unser Ahne ist, von dem die Soltenitzer Linie abstammt.

Seine Nachfolge trat auf Soltenitz sein Sohn Stenzel (1600 – 1665) an. Soltenitz blieb bis 1776 in den Händen seiner Söhne und Enkel. Dann gelangte es an die Trabehner Linie und von dieser an die Grafen von Herzberg. Die adeligen Nachkommen Stenzels starben um 1800 aus, die Nachkommen seines Sohnes Tobias Immanuel leben jedoch heute noch in einer bürgerlichen Linie. Stenzels dritter Sohn, Christian Gottfried von Lemcke, unser Ahne, wurde 1652 auf Soltenitz geboren. Er wanderte 1681 in die Mark Brandenburg und die umliegenden Gaue und ließ alsbald seinen Adel verdunkeln. Die Gründe hierfür können mannigfache sein und haben oft auch in anderen Familien zu gleichen Maßnahmen geführt.

Da die Pfarrbücher von Soltenitz aus der Zeit vor 1717 nicht mehr vorhanden sind, und ein anderer Geburtsort des Johann Daniel Lemke nicht bekannt ist, stehen uns Personenstandsurkunden über die Vorfahren und die Geburt des Johann-Daniels nicht zur Verfügung, während bis hin zu ihm eine zusammenhängende Reihe von Personenstandsurkunden vorliegt.
Führten die vielen Nachforschungen auch nicht zum Auffinden von Urkunden über die Abstammung Johann Daniel Lemkes von dem Christian Gottfried (von) Lemcke, so konnten sie jedoch auch nicht die Überlieferung seiner Herkunft entkräften. Es konnte ein Zusammenhang mit dem Ende des 17. Jahrhunderts in Bredenfelde, wo Johann-Daniel, später ansässig war, wohnhaften Familie Lemcke oder mit der seit dem 14. Jahrhundert auf der Insel Poelbei Wismar ansässigen Familie Lembke nicht festgestellt werden.Eine Verwandtschaft mit Bürgermeistern unseres (Stammes) Namens in Neubrandenburg (1570), Boizenburg (1640 – 46), Rostock, Grabow und Dömitz liegt nicht vor. Auch das Auffinden einer Geburtsurkunde irgend eines Johann-Daniel Lemcke aus der fraglichen Zeit kann die Forschung nicht mehr weiter bringen, da die Identität dieses mit unserem Ahnherrn nicht beweisbar ist, es sei denn, es ergäbe sich aus ihr die überlieferte Abstammung von Gottfried (von) Lemke.

Es ist sehr bedauerlich, dass sich die überlieferte Verwandtschaft mit dem 1. Bürgermeister und Justizrat Gottfried Bernhard Lemcke (geb. 1725) in Spandau aus den besagten Schwierigkeiten ebenfalls nicht urkundlich nachweisen lässt, dessen Sohn Johann Wilhelm von Lemcke, geb. 1793, wurde 1826 geadelt (Wappen: Pferdekopf). Dieser verstarb 1839 ohne Nachkommen.

Nach der Überlieferung ist entsprechend den Aufzeichnungen in Handbüchern der vermutlich dem westfälischen (1177) und holsteinischen (1300) Adelsgeschlecht entstammende von Lemmeke auf der Heide Tribbane (1378) unser ältester bekannter Vorfahre, der Urahn; der älteste urkundlich nachweisbare Vorfahre unseres Mannesstammes ist Johann Daniel Lemcke (1711), der Ahnherr.

[Zur Schreibweise des Namens:
Lemke und Lemcke finden sich nebeneinander.
Unter den Nachkommen von Johann Ernst Heinrich Gustav Lemcke, s.u. II, 1.), z. B., finden sich beide Schreibweisen nebeneinander.]


I.
Johann Daniel Lemcke

1711 – 1797

ist somit der Ahnherr unseres Geschlechts. Aus seiner Sterbeurkunde wissen wir, dass er im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Er muss daher um 1711 geboren sein. Er wurde Landwirt und war vor 1744 Schreiber (eine Stellung zwischen einem landwirtschaftlichen Eleven und einem Inspektor) zu Schwandt.
1744 übernahm er die Pachtung von Breitenfelde (heute Bredenfelde) bei Stavenhagen.


Scheune in Bredenfelde (Foto: JS)

Am 5.6.1744 heiratete er Ilsabe Maria Catrina Adler, die am 23.9.1726 in Sülz (heute Sülten) bei Bredenfelde geboren ist. Ihr Vater war der Gutspächter Christoph Adler in Sülten, ihre Mutter Dorothea Hauer. Die vier Großeltern sind ebenfalls bekannt: Ilsabe Adler entstammte einer alteingesessenen Bauernfamilie. Sie muss – nach ihren Kindern zu urteilen – hervorragendes Erbgut besessen haben. Sie gebar ihrem Gatten 7 Kinder. Im Jahr 1754 pachtete der Ahnherr das Gut Gevesin bei Mölln westlich Neubrandenburg, 1775 wurde er Amtmann auf Grauenhagen und Göhren südlich Woldegk. Aus dieser Zeit ist noch eine Urkunde vorhanden, die von ihm am 3.6.1779 unterschrieben ist. Die herzogliche Domäne wurde dann bis zu seinem Tode sein Sitz. Sein Sohn Ernst Friedrich August erhielt bereits am 17.6.1784 den Charakter des Amtmannes zu Grauenhagen. Auch sein Sohn Heinrich, der seit 1795 Erbherr auf Groß-Dratow war, bezeichnet sich vorher als Pächter von Grauenhagen. Da die Kinder des Ahnherrn 1795 Grauenhagen bereits verlassen haben, der Ahnherr aber erst 1797 am 11.1. im Beisein seines Schwiegersohns, Hofrat Dr.med. Adolf Brückner, stirbt, wird der Ahnherr nach seinen Söhnen das Gut bewirtschaftet oder jedenfalls dort seinen Lebensabend verbracht haben.

Das Gut Grauenhagen ist 22 Jahre in seinem Besitz gewesen. Von hier aus zogen seine Kinder in die Welt. Hier ist er gestorben. Es kann daher das Gut Grauenhagen als der Heimatort seiner Kinder angesehen werden.

Von Johann Daniel Lemcke stammt aller Wahrscheinlichkeit nach auch das Wappen des Geschlechts, wie bereits in der Stiftungsurkunde gesagt, veranschaulicht es uns, dass die Lemckes es durch Ordnung und Fleiß zu Erfolg und Ansehen brachten. Diese Erkenntnis des Stifters verpflichtet die Nachkommen. Das Wappen zeigt in blau einen silbernen Bienenkorb, umgeben von sechs fliegenden, ihm zugekehrten silbernen Bienen. Auf dem blau-silbernen, bewulsteten Helm,mit blau-silbernen Decken sind drei Roggenähren. Dieses Wappen ist in der Deutschen Wappenrolle bürgerlicher Geschlechter des „Herolds“-Vereins für Geschlechter- Wappen- und Siegelkunde zu Berlin, juristische Person durch Königliche Kabinettsorder – unter Nr. 1165/39 eingetragen.

Während die Farbe des Wappens unserer Linie blau – u. Silber sind, führt die Groß-Dratower Linie dasselbe Wappen mit den Farben blau und golden. Diese Tatsache spricht dafür, dass das Wappen auf den gemeinsamen Ahnherrn Johann Daniel Lemcke zurück zu führen ist.

Die Kinder Johann Daniel Lemckes und seiner Frau Ilsabe geb. Adler sind:

1. Thrin Marie Sophie. Diese wurde am 9.1.1746 in Bredenfelde geboren und heiratete am 10.3.1776 den Senator A.F. Maerker in Woldegk, später daselbst Bürgermeister.

2. unser Vorfahre Gustav Friedrich Christoph, Amtmann auf Groß-Daberkow, Agnat auf Groß-Dratow (s. unter II.)

3. Ernst Friedrich August, geboren 10.10.1749, seit 1788 Amtmann auf Lindenberg bei Demmin in Pommern.

4. Christoph 1750, anscheinend früh verstorben.

5. Johann Ernst Friedrich 1752, anscheinend früh verstorben.

6. Enoch Samuel Heinrich (Hinrich), geboren am 3.5.1753 zu Bredenfelde, gestorben 30.9.1824.Wie bereits oben ausgeführt, erhielt sein Bruder Ernst Friedrich August 1784 den Charakter als Amtmann von Grauenhagen, während er sich später als Pächter von Grauenhagen bezeichnet. Seit Johannis 1795 ist er Erbherr auf Groß-Dratow bei Waren (Müritz) in Mecklenburg. Er kauft Groß-Dratow, Klockow und Klein-Dratow, Groß-Dratow, Klokow und Becksee sind noch heute im Besitz seiner Nachkommen, der Erbherren Lemcke auf Groß-Dratow.
Diese Linie hat sich auch im Mannesstamm in verschiedenen Zweigen erhalten, die vor allem Gutsbesitzer hervorbrachten. Groß-Dratow ist ein herzogliches Lehnsgut.  Auf Grund des herzoglichen Erlasses vom 18.9.1795, dessen Fotokopie sich in unseren Händen befindet, sind Erbberechtigte – Agnaten – dieses Lehnsgutes die Nachkommen im Mannesstamm Enoch Samuel Heinrich Lemcke, nach deren Aussterben die Nachkommen im Mannesstamm des Gustav Friedrich Christoph Lemcke,nach diesen die Nachkommen im Mannesstamm des Ernst Friedrich August Lemcke, - über die Nachkommen des E.S. Heinrich Lemcke gibt es eine Stammtafel der Familie Lemcke – auf Groß-Dratow.

7. Ernestine Clara Marie Sophie Hedwig, geboren am 25.1.1758 zu Gevezin, gestorben am 20.3.1827.
Sie heiratete am 24.4.1779 in Neubrandenburg den Hofrat Dr.med. Adolf Brückner. Ernestine zeichnet sich durch ihren stets heiteren Sinn aus und bringt damit viel Freude ins Haus,ihrem ernst veranlagten Mann wird sie oft die wirksamste Hilfe.
Sie schenkt ihrem Gatten acht Kinder. Paten sind die Großeltern Lemcke und ihre und ihres Gatten Geschwister.
Ihr einer Sohn, wie auch dessen Vetter, Heinrich LemckeGroß-Dratow, zeichnen sich in den Befreiungskriegen aus. Unter ihren Nachkommen, die in einer Stammtafel und in den Brückner'schen Familienverbands-Berichten verzeichnet sind, befinden sich zahlreiche in hohen amtlichen Stellungen.
Bemerkenswert ist die Feststellung, dass ihr Urenkel, der spätere Justizminister Dr. Wilhelm Brückner in Mecklenburg, von 1910 – 1912 erster Bürgermeister der Stadt Schleswig war, genau wie ich es heute bin. So sind mit einem Abstand von 25 Jahren ein Ur-Urenkel und ein Ur-Ur-Urenkel des Johann Daniel Lemcke und seiner Frau Ilsabe geb. Adler, Bürgermeister der Stadt Schleswig gewesen!


Die Linien des Geschlechtes des Johann Daniel Lemcke auf Grauenhagen sind:

Lemcke – Groß-Daberkow
Lemcke – Lindenberg
Lemcke
ux Stüdemann
Lemcke
mar Sehmsdorf
Lemcke
ux Dethleff
G.F. Lemke
mar
Marie Eckhardt

(Georg Friedrich Lemke ließ das "c" im Namen "Lemcke"weg.)
Lemcke
ux
Helfritz
Lemcke
ux
Beust von Ramdohr
 
Elisabeth Lemke
mar
Rudolf Jankowsky
       
 

Urte Jankowsky
mar
Dr. Max Schoening

Brigitte Jankowsky
mar
Heinrich Schaper

       
 

Hedera, Rudolf, Dirk, Birke, Alexander,

Jost Schaper

Christoph, Julia, Karl, Jost, Jakob,
Veronika Crawford, John, Stephanie, James,

       


II.
Gustav Friedrich Christoph Lemcke

1748-1800

wurde am 1.2.1748 in Bredenfelde bei Stavenhagen geboren. Er wurde Landwirt und pachtete das Gut Gädebehn bei Mölln westlich Neubrandenburg. Hier war er verheiratet mit Hanna Dorothea Stüdemann.Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor, von deren Ergehen und Nachkommen mir bis heute nichts bekannt wurde.

1. Friderica Maria Augustine, geb. in Gädebehn 29.10.1773
2. Philippina Maria Sophia Dorothea, geb. in Gädebehn 29.10.1775, Paten: Verwalter Stüdemann und Verwalterin Adler von Knorrendorff,

3. Carolina Sophia Friderica Catharina, geb. in Gädebehn 19.12.1776

4. Theodor Daniel Jacob Friedrich, geb. in Gädebehn 03.05.1778, Paten: des Herrn Lemke Herr Vater von Grauenhagen, Frau Verwalterin Stüdemann

5. Henrica Ernestina Carolina, geb. in Gädebehn 27.08.1784

6. Carolina Mariana Friderica Magdalena, geb. in Gädebehn 01.04.1787

7. Adolph Friedrich, geb. in Gädebehn 12.10.1788, Pate: Herr Amtmann Adolf Friedrich Lemcke von Lindenberg

Nach dem Tode seiner ersten Frau heiratete unser Vorfahre am 26.4.1792 in Groß-Daberkow (westlich Strasburg in der Uckermark) Maria Dorothea Magdalena Oest,die Tochter des Goldschmieds Michael Oest in Pasewalk. Der Vorfahre Gustav Friedrich Christoph Lemcke war in dieser Zeit Amtmann auf Groß-Daberkow. Maria Oest schenkte ihrem Gatten zwei Söhne:

8. Johann Ernst Heinrich Gustav Lemcke. Dieser heiratete die Gutsbesitzerstochter Augustine Sehmsdorf aus Züsedom in der Uckermark. Über seine sehr zahlreiche Nachkommenschaft gibt das Heft „Des Stammes Gustav Lemeke (Lemcke) Familientag, gehalten zu Berlin am 26.6.1891“ Auskunft.

9. Carl Ernst Heinrich Lemke

Da die Kirchenbücher von Groß-Daberkow verbrannt sind, lässt sich der Todestag Gustav Friedrich Christoph Lemckes nicht feststellen. Er muss aber zwischen 1795 und 1803 gestorben sein. Denn am 19.9.1804 wurde in Pasewalk Maria Lemcke, geb. Oest, mit dem privilegierten Lederfabrikanten Meister Johann Friedrich Borchardt getraut. Aus dieser Ehe ging eine Tochter, Charlotte Johanna Dorothea Borchardt, geboren am 26.04.1805 hervor.

Nach 1803 kann in den Kirchenbüchern nichts über den Tod des Gustav Friedrich Christoph Lemcke gefunden werden. Wann und und wo seine Frau gestorben ist, lässt sich auch nicht feststellen.
Von ihr ist noch ein Bild in Familienbesitz.

 

[Der o. a. Text befindet sich als mehrfach kopierte Kopie in meinem Besitz, und ist deshalb nur schwer lesbar.
Den Ursprung vermag ich nicht mehr anzugeben; möglich, dass er aus dem Besitz meiner Tante Dr. Ottilie Lemke stammt.
Als Autor lasse ich "Beust von Ramdohr" stehen, wenigstens so lange, bis ich den Namen des "1. Bürgermeisters von Schleswig" herausgefunden habe, der ca. 25 Jahre nach Dr. Wilhelm Brückner, 1910 – 1912, ebenfalls 1. Bürgermeisters von Schleswig war.
(1937 war Dr. Helmut Lemcke, Nachfahre von Carl Lemcke, Pasewalk, Bürgermeister von Schleswig.)

Sollte sich beim Lesen des Textes der Eindruck eingestellt haben, der Autor sei fest in "Blut und Boden" verwurzelt, so bitte ich zu bedenken, dass viele Verfasser von Artikeln im Bereich der Ahnenforschung stark familien- und herkunftsbezogen denken, sonst hätten sie sich dieser Arbeit nicht unterzogen und außerdem, dass dieser Artikel im Speziellen, nach 1937 und möglicherweise noch vor 1945 entstanden ist.
Um die Autorenschaft nicht zu verfälschen, habe ich den Text buchstabengetreu übernommen, auch wenn mir viele Begriffe heute nicht mehr als zeitgemäß erscheinen.

Teil III (und evtl. weitere) fehlt mir, er wird vermutlich den Zweig Lemcke - Beust-von-Ramdohr (u. a.) beschreiben.

Für Ergänzungen und Hilfen bin ich dankbar: Mail an: Jost Schaper ]