Der Vollmeierhof Nr.10 zu Holzhausen bei Pyrmont
- Hohenborner Str. 2 -

 

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Vorwort des
Herausgebers

Der Vollmeierhof Nr.10
zu Holzhausen

Familien S t e i n m e y e r
zu Holzhausen
bei Bad Pyrmont
nach den Kirchenbüchern

Anlage I
Anlage II
Anlage III
Anlage IV
Ergänzungen

Plan "Hohenborner Str. 2",
z.Zt. des Erwerbs

Plan des Grundstücks
"Am Bruche"
zur Zeit des Erwerbs

 

Anlage IV
(April 1987)

Grundstück der Papiermühle

Aus dem Hypothekenbuch von Holzhausen Band II, Seite 176 ist zu ersehen, dass der Vater von Paul Hanson - Carl Friedrich Hanson zu Berlin - durch Taufbrief vom 15. Oktober 1872 die Grundstücke, Gemarkung Holzhausen Flur III Nr. 125(Acker 55 Ar und 34 qm) und Nr. 105 (Garten bei der Papiermühle 44 Ar 60 qm mit den darauf gelegenen Gebäuden) von H.C. Sinelle zu Bremen erworben hat, Die zur Sicherung des Kaufgeldes eingetragene Schuld in Höhe von 2 250 Talern wurde nach Vorlage einer quittierten Urkunde am 12.3.1873 gelöscht.
Nach Band II Seite 160 war der Voreigentümer Carl Sinelle aus Bremen mit einer Schuld in Höhe von 2000 Talern bzgl. Zahlung eines Kaufpreises nach Eintragung vom 14.8.1871 belastet, Er hatte das Grundstück also erst kurz zuvor erworben.
Nach Band II Seite 244 ist am 8.9.1876 ein "Wilhelm Gley, Besitzer der Papiermühle zu Hohenborn bei Lügde", der dort belastet ist mit einer Anleihe von 7000 Talern eines Rudolf Gley. Dieser ist vermutlich identisch mit dem "Rentner Rudolf Gley, zu Pritzwalk an der Prignitz", der auf Seite 170 als "Nachfolgeschuldner" einer Schuld von 1 000 Tal ern genannt wird.
Inwieweit der Erwerb der Grundstücke der Papiermühle und die Verlegung des Wohnsitzes - zwischen 1872 und 1876 - von Paul Hanson nach Holzhausen bzw. Hohenborn bei Pyrmont mit dem Vollmeierhof der Familie Steinmeyer in Holzhausen in Zusammenhang steht, kann kaum noch festgestellt werden. Paul Hanson wechselte als "Besitzer der Papiermühle" seinen Beruf, denn danach ist er - wie bereits vor ihm sein Vater - Schneider in Berlin. Seine Frau, Luise Hanson geb. Hinkeldein, stand als Tochter der Schwester des Vollmeiers Georg Steinmeyer in sehr naher verwandtschaftlicher Beziehung zu diesem, der zu diesen Zeitpunkt schon nicht mehr Eigentümer des Vollmeierhofes war.
Da nach den mir vorliegenden Angaben die Heirat von Paul Hanson mit Louise Hinkeldein am 11.10.1873 zu Berlin stattfand - also nach dem Erwerb der Papiermühle aM 15.10.1872 - könnte Paul Hanson seine Frau Louise auch dort in Holzhausen kennengelernt haben, als diese eventuell ihre Verwandten besuchte. Dies könnte sowohl der Bruder der Mutter (Vollmeier Georg Steinmeyer) wie auch eine der Schwestern der Mutter gewesen sein.
Auf einem alten Stich, der im Museum in Bad Pyrmont hängt, ist die alte Papiermühle mit abgebildet. Das früher dort befindliche Herrenhaus soll vor 1890 einen Admiral Graf Schleinitz gehört haben, der vormals Gouverneur der Kolonie Togo war. Es wurde von der Stadt Pyrmont zur Anlegung eines Wasserwerks erworben. Im Herrenhaus wohnte lange Jahre ein Fabrikant Balcke, später wurde es Altersheim und nach 1933 ein Heim der Kinderlandverschickung. Etwa 1950 ist das Herrenhaus abgebrochen worden.
Ich habe bisher nicht festgestellt, ob Paul Hanson bzw. dessen Vater auch Grundstücke jenseits der "Landesgrenze" im preußischen Lügde gehörten, denn die Grenze zwischen Pyrmont und Lügde geht durch das Gelände der Hohenborner Mühle hindurch.
Die obigen Angaben stammen z.T. von dem alten Wirt der Hamborner Mühle, die er mir 1970 gab. Die Hamborner Mühle liegt gleichfalls am Hamborner Bach in unmittelbarer Nähe auf der anderen Seite der Hohenborner Straße.

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