(Nach meinem Tode für meine Kinder)
1951.
Liebe Kinderchen,
Die Geschichte vom Tränenkrüglein
ist nicht richtig. Die Mutter kann
keine Ruhe finden, weil die Kinder
weinen. Denkt daran, dass ich Euch nie
weinen sehen konnte, nicht einmal
um ein zerbrochenes Spielzeug. Ich
möchte so gerne, dass die Menschen
die mich kannten, mit einem
Lächeln an mich zurückdenken, denn
ich bin so gerne froh gewesen.
Kümmert Euch etwas um
meine so vernachlässigten Paten-
kinder Irmgard Prüsse u. Michael
Sehmsdorf. Erna schulde ich 100M. *)
Wir brauchen uns nicht viel
zu sagen, da wir uns täglich
liebten. Macht Euch bloß keine
Sorgen um meinen Krimskram.
Eure Mutter!
Keine Anzeigen, keinen Pfarrer, recht einfach u. ganz wie ihr wollt.
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